Landespräventionsrat Niedersachsen
CTC - communities that care

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation

Die Prozesse in den drei Modellstandorten wurden im Rahmen einer wissenschaftlichen Begleitung über die gesamte Laufzeit ausgewertet und evaluiert. Die Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitung durch die Fachhochschule Köln, Forschungsschwerpunkt Sozial – Raum – Management beziehen sich alle 5 CTC-Phasen und umfassen:

  • die Unterstützung bei der Zielentwicklung bzw. Konkretisierung der Ziele,
  • die Dokumentation der Zielerreichung der Modellvorhaben über den gesamten Projektzeitraum,
  • die regelmäßige Rückmeldung über die Zielerreichung an die Modellvorhaben und an die Projektleitung,
  • die Dokumentation der Zielerreichung in Zwischenberichten,
  • die Dokumentation des Gesamtprojektes in einem Abschlussbericht und
  • fachliche Beratung zu den Themen Projektmanagement, Netzwerkentwicklung und Sozialraumorientierung.

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Herbert Schubert
Projektbearbeitung: Stephanie Abels, Holger Spieckermann, Dr. Katja Veil

 

Der Auftrag umfasst eine prozessbegleitende (formative) und abschließend bewertende (summative) Komponente. Im Laufe der Umsetzung von SPIN hat die FH Köln vier Zwischenberichte vorgelegt, der vierte Bericht enthält gleichzeitig die abschließende Bewertung. Auf der Basis von Interviews und Befragungen der Projektteilnehmer in den Modellstandorten, teilnehmenden Beobachtungen und der Analyse der vorliegenden Dokumente (Protokolle, Berichte etc.) kommt die Evaluation zu folgendem Ergebnis (alle Zitate aus dem 4. Bericht):

  • „CTC (lässt sich) als Steuerungsprogramm vor Ort gut initiieren (…), wenn die lokal verfügbaren Ressourcen – im Rahmen einer entsprechenden Prioritätensetzung – darauf ausgerichtet werden“ (S.91).
  • „Im Bereich der Sozial- und Jugendhilfeverwaltung verfügen die Kommunen über administrative Strukturen, die sich für die Anwendung von CTC eignen. (…) In diesem Kontext wurden administrative Strukturen aufgebaut, die mit der CTC-Logik kompatibel sind“ (ebd.).
  • „Die Grüne Liste wird von vielen Akteuren sowohl in den Gebietsteams als auch in den Lenkungsgruppen als hilfreich wahrgenommen und zum Ende des Projekts als ein zielführendes Instrument hervorgehoben.
    Mit der Grünen Liste greift das CTC-Programm aktuelle Entwicklungen in der Professionalisierung der Sozialen Arbeit auf, indem es mit der modernen Benchmarking-Logik harmoniert (S.95).“
  • „CTC wird somit (von den Projektbeteiligten) als eine Möglichkeit gesehen, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und einen Überblick über die vorhandenen Ressourcen im Gebiet zu erhalten. Auch die evidenzbasierte Vorgehensweise sowie die Ergebnis- und Zielorientierung im Rahmen der CTC-Programmlogik geben dem Vorgehen eine Qualität, die von allen Beteiligten zum Projektende hervorgehoben und wertgeschätzt wird“ (S.99).
  • „Seitens der lokalen Koordination und der Gebietsteams ist eine hohe Akzeptanz und Identifikation mit dem CTC-Ansatz zu beobachten. Dies ist einerseits auf die Einbindung und Information über die Trainings und die gemeinsamen Treffen zurückzuführen. Andererseits liefert das systematische und strukturierte CTC-Verfahren klare Handlungsanweisungen und Praxishilfen, deren Bearbeitung als eine zweckmäßige Unterstützungsleistung für die lokale Praxis wahrgenommen wird“ (S.100).

Über diese positive Bewertung hinaus macht die Evaluation viele praktische Vorschläge, wie die Umsetzung von CTC in Zukunft weiter verbessert werden kann. Diese Vorschläge werden bei der zukünftigen Umsetzung von CTC durch den Landespräventionsrat aufgegriffen.

 

Evaluationsberichte zum Download:

1. Zwischenbericht

2. Zwischenbericht

3. Zwischenbericht

4. abschließender Bericht

 

Buchveröffentlichung zur Evaluation des CTC - Modellvorhabens:
Herbert Schubert et al. (2013): Theoretische Grundlagen und empirische Befunde zur sozialräumlichen Prävention in Netzwerken,
Verlag Sozial • Raum • Management, Band 10, Köln